// Sikulskyi-Elf muss sich Verbandsligist geschlagen geben
Spielbericht zum Halbfinale des FSA-Ligapokal: TuS SW Bismark vs. VfB 1906 Sangerhausen
Am gestrigen Pfingstmontag stand für den TuS Schwarz-Weiß Bismark ein weiteres Saisonhighlight auf der Agenda, denn mit dem VfB 1906 Sangerhausen empfingen die schwarz-weißen Landesliga-Kicker einen Verbandsligisten zum Halbfinale des FSA-Ligapokals. In einer abwechslungsreichen Partie mussten sich die Platzherren schließlich ein wenig zu deutlich mit 2:5 (1:2) den Gästen aus dem Harzvorland geschlagen geben.
Dabei musste das Team um Trainerduo Sikulskyi/Metzger ausgerechnet an diesem Tage mehr als eine Handvoll Spieler ersetzen und pfiff sprichwörtlich personell aus dem letzten Loch. Doch davon war im ersten Durchgang nichts zu sehen: Die Platzherren begegneten dem favorisierten Verbandsligisten aus Sangerhausen auf Augenhöhe und verzeichneten durch Philipp Grempler und Frederic Lange gleich zwei Mal die Chance in Front zu gehen. Auf der Gegenseite setzte der VfB auf Zonenpressing in der gegnerischen Hälfte und versuchte nach Ballgewinn immer wieder direkt in die Spitze zu gelangen.
Nach der Trinkpause erwischten die ganz in weiß spielenden Gäste dann unsere TuS-Kicker zwei Mal eiskalt: Zunächst sollte ein Eckball nicht energisch genug verteidigt werden, sodass Kapitän Patrick Olbricht mühelos zum 0:1 einköpfen konnte, ehe wenig später Niklas Kern zu viel Raum zum Torabschluss aus der zweiten Reihe gelassen wurde und sich TuS-Keeper Hannes Gust vergeblich streckte. War der Drops schon gelutscht? Absolut nicht. Die Bismarker pushten sich auf dem Platz hörbar nach jedem gewonnen Zweikampf und sollten in der Folge auch verdient zum Anschlusstreffer im Nachschuss durch "Grempe" kommen (38.). Und kurz vor dem Pausenpfiff hätten die Schwarz-Weißen beinahe auch den Ausgleich erzielt, doch Grempler fehlte das nötige Quäntchen Schussglück aus Nahdistanz.
Im zweiten Abschnitt pendelte sich das Match immer mehr zwischen den Strafräumen ein und keines der beiden Teams wollte auch nur einen Zentimeter Platz einbüßen. Aber in der Schlussphase sollte es bei sommerlichen Temperaturen zu Pfingsten natürlich auch eine Kraftfrage werden. Mit Schmundt und Rathke sprangen zwei Youngster in die Bresche und machten ihre Sache in der Schlussphase sehr ordentlich. In der Schlussviertelstunde schlichen sich aber auch einige Fehler im Spielaufbau des TuS ein, die der Gast aus der Südharz an diesem Tage konsequent zu nutzen wussten.
So erhöhten erneut Kern und Joker Marcel Dietze auf 1:4, ehe Lars Kujawski das Ergebnis mit seinem trockenen Konterlauf zumindest ein wenig kosmetisierte (88.). Den Schlusspunkt setzte nach einem erneuten Ballverlust in der eigenen Hälfte aber der Gast zum 2:5-Endstand durch Julian Drews, der somit ins Endspiel im erstmals ausgespielten Ligapokal des FSA einzieht und sich mit dem künftigen Verbandsliga-Aufsteiger vom SV Eintracht Emseloh messen wird.
Unter dem Strich stand ein nach diesem Spielverlauf zu deutliches Ergebnis, doch die Unterschiede zu einer in der Meisterrunde der höchsten Spielklasse des Landes agierenden Mannschaft wurden mit zunehmender Spielzeit schon sichtbar.
Unsere junge schwarz-weiße TuS-Truppe braucht sich mit einer solchen Leistung jedoch für das abschließende Spiel dieser Saison (am Freitag, 18:30 Uhr gegen den Burger Ballspiel Club 08 e.V.) oder die kommenden Aufgaben in der nächsten Spielzeit keinesfalls verstecken und wird ihren eingeschlagenen Weg auch in der Saison 2022/23 gehen.